Chantal G.

Als mir mit 3 Jahren mein Onkel einen Zaubertrick zeigte, wußte ich, dass ich Zauberer und die Bretter der Welt erobern werde. Als ich dann in der 5./6. Klasse meinen Klassenlehrer hatte, der selbst Hobbyzauberer war und dieser mir auch die Zauberei lehrte, ließ mich diese Leidenschaft nicht mehr los. 

Als 12-jähriger, stand ich dann das erste Mal als Zauberer auf der Bühne. Mit 16 absolvierte ich, als damals Jüngster, die Zauberakademie Deutschland (ZAD) und hatte fortan immer wieder Auftritte auf allen möglichen Veranstaltungen, lernte dabei auch Künstlerkollegen kennen, die unter anderem als Travestie-Künstler auftraten (Drag Queens gab es damals noch nicht ;-)). 

Als ich dann mal in einer Travestieshow einspringen sollte und ich meine Zweifel hatte, sagten mir die Kollegen “Wenn Du als Zauberer und Harlekin vor Publikum auftreten kannst, dann kannst Du auch Travestie.  Also, schmeiß Deine Zweifel über Bord und mach es einfach“. 

Aha- Tatsächlich klappte es und als ich mir dann mit 20 Jahren in den Münchner Travestie-Show-Clubs „Together“ und „Old Miss Henderson“ die Travestie-Shows immer öfters (fast täglich) ansah und auch dort arbeitete, gefiel mir das Ganze immer mehr. 

Als im Henderson ein Talentwettbewerb ausgeschrieben war, hab ich als 22-jähriger, mit nem Kumpel, mitgemacht und wir haben mit unserer Nummer „Money, Money“ aus dem Film Cabaret, auch gleich den 1. Platz gemacht und ein Monatsengagement gewonnen :-). 

Jetzt mußte nur noch ein vernünftiger Künstlername her. Mit einem weiteren Freund, dachten wir uns eine „Fulminante Show“ aus und unser Opening war aus „La Cage aux Folles“ , in dem eine gewisse Chantal einen schiefen Gesang darbot. Comedy lag mir schon immer und so nahm ich den Part ein und übernahm den Namen. Nachdem ich a wengerl wackelig auf den Stöckelschuhen ging, meinet mein Kumpel „Du gehst ja wie auf Gelantine“. Hurra, mein Künstlername war geboren „Chantal Gelantine“

Die Show ging ein wenig am Geschmack des Publikums vorbei, so dass sie so einschlug, dass Sie gleich wieder nach dem 1. Spieltag abgesetzt wurde. 

That´s Showbusiness – wir überarbeiteten die Show. und  – Tataa – das Publikum war begeistert. 

Die damaligen Showgrößen lernte man dadurch auch von der Kollegenseite kennen und von da an arbeitete ich mit den damaligen Travestie-Showgrößen zusammen und war in unzähligen Shows im Hendeson, Prosecco, Carmens, My Lord, Nil, usw. mit unzähligen Shows zugange.

Irgendwann waren für mich die reinen Vollplayback-Auftritte unbefriedigend und ich begann an einer Gesangs Stimme und meinem Live-Charakter zu arbeiten. die Zauberei baute auch mehr mit ein.

Dadurch entwickelte und formte sich mein jetziger Bühnen-Charakter „Die große Chantal G.“ 

In den letzten 15 Jahren, war ich, neben etlichen Firmen-Events und Privatveranstaltungen, mit Tourneen, im gesamten deutschsprachigen Raum unterwegs und konnte dadurch wieder sehr viele neue Bühnenerfahrungen sammeln.

Als Travestiekünstler arbeite ich nun seit über 30 Jahren und biete abwechslungsreiche Shows, mit ausschließlich deutschen, teils eigenen Texten.

Ob als „Geburtstags-Überaschungs-Show-Einlage oder abendfüllendes Theaterprogramm, die Unterhaltung der Show-Gäste steht hierbei steht’s im Mittelpunkt. Das Live-Entertainment, Situationskomik, Verwandlungskunst und Magie, sind nach wie vor wichtige Elemente in meinen Shows und unerwartete Kostümwechsel, mit aufregenden Outfits passieren „so nebenbei“.

Da die Corona-Einschränkungen auch mir, die Auftritte und somit Einnahmen löschte, habe ich mich 2022 dazu entschlossen, wieder im Verkauf in Vollzeit zu arbeiten. Dadurch habe ich zwar nicht mehr so viel Zeit, die ich in die Shows investieren kann, allerdings füllt mich mein Vollzeit-Job auch positiv aus.

Ab und zu muß man sich eben neu orientieren und darf alten Zeiten nicht nachweinen („Heul leise , Chantal“) ;-).

Demnächst bekomme ich Teilprothesen in beide Knie und bin gespannt wie sich das auf meinen Auftritte auswirkt und ab wann ich wieder auf der Bühne stehen kann. Man braucht ein Ziel!

MOTTO:
Lebe DEIN Leben und gebe Dich für nichts und niemanden auf. Und wenn sich Neues ergibt, lass Dich darauf ein sei stolz auf Dich und was Du bist und bleib am Boden, mit Deinem Können.

ZUM VEREIN:
Es ist mir eine große Freude in diesem Verein zu sein, da ich der Community auch vieles zurückgeben kann. Als echtes Münchner Kindl, freue ich mich dass es in unserer schönen Stadt endlich einen kreativen Zusammenschluss von kreativen, queeren Menschen gibt.

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